Ich habe Kind, Hund und Kater. Das schränkt die Sozialkontakte in gewisser Weise ein. Manche Leute mögen Kinder, aber keine Tiere. (Manchmal mögen sie keine Tiere, weil sie glauben, daß die Liebe zu Kindern die Zuneigung zu Tieren ausschließt. Manchmal behaupten sie, sie mögen keine Tiere, damit man glauben soll, sie liebten Kinder.) Manche mögen nicht keine Tiere, sondern bloß ausdrücklich keine Hunde. (Das sind die, die irgendwann einmal etwas über berühmte Hundefeinde gelesen haben. Jetzt hoffen sie, man hält sie für einen zweiten Tucholsky, wenn nicht gar für den wiedergeborenen Goethe, sofern sie sich nur recht abfällig über Hundeviecher äußern.) Manche mögen Tiere, aber keine Kinder. (Das geben sie so nicht zu, aber die spitzen Blicke, mit denen sie das jugendliche Geschöpf durchbohren, das ihre lichtvollen Ausführungen durch plumpe Fragen nach Cola und Geld unterbricht, schockfrosten die Gemütlichkeit augenblicklich.) Manche mögen weder Tiere noch Kinder. (Das geben sie nicht zu, aber ihre Panik, wenn sich eine Hundeschnauze ihren weißen Leinenhosen nähert oder wenn ein Kind droht, ebenfalls am Eßtisch Platz zu nehmen, ist unübersehbar.) Manche mögen Hunde so sehr, daß sie selber einen haben, doch der verträgt sich womöglich nicht mit meinem. Manche mögen Kinder so sehr, daß sie selber welche haben, doch die findet mein Kind womöglich ätzend und umgekehrt. Und dann sind einige noch allergisch gegen Katzen.
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