»Heute gibt es kaum noch Fremdenzimmer, heute heißt es Gästezimmer oder einfach nur Zimmer. Es heißt Zimmer frei oder kein Zimmer frei, Zimmer belegt. Ein Zimmer steht zur Vermietung für die Ferien, ein Ferienzimmer. Aber eigentlich hat Fremdenzimmer am besten gepaßt, denn in einem solchen Zimmer bleibt man immer ein Fremder.«Und nicht nur dort: Die Protagonisten in Muggenthalers Erzählungen sind allesamt Fremde in der Welt, durch haarfeine Ränder von ihr geschieden. Ob es der Erschrecker in der Geisterbahn ist, die Wurstverkäuferin hinter ihrer Theke, der Taxifahrer oder der Geiger eines berühmten Orchesters, alle sehen auf die Wirklichkeit als etwas Fremdes, das nicht mit ihrem magisch-romantischen Weltbild in Einklangkommen will. Sie sind Träumer, die von der Welt verlangen, nach ihrer Traumlogik zu funktionieren. Und tatsächlich tut die Welt ihnen den Gefallen zumeist aber wer könnte diesen Träumern und reinen Toren auch etwas abschlagen?
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