Eiserne Zeit
Elizabeth Curren hat Krebs. Am Tag, als ihr der Arzt eröffnet, daß ihre Krankheit in ihre letale Phase getreten ist, beginnt sie für ihre Tochter, die mit ihrer Familie in Amerika lebt, ein Tagebuch als eine Art Vermächtnis zu schreiben. Am selben Tag bemerkt sie einen Obdachlosen auf ihrem Grundstück. Sie verjagt ihn nicht, ermahnt ihn aber, kein Feuer anzuzünden. Die alte Frau lebt seit Jahren allein in ihrem Haus am Stadtrand von Kapstadt, betreut nur von einer schwarzen Dienerin, Florence, die am Wochenende zu ihrer Familie in die Townships fährt. Ab und zu bringt Florence ihre zwei kleinen Töchter mit, manchmal auch ihren halbwüchsigen Sohn, der bereits in den bewaffneten Kampf mit einbezogen ist - er hält in Elizabeth Currens Haus Waffen versteckt, wird von der Polizei gesucht, taucht unter und kommt bei einem der blutigen Übergriffe der weißen Ordnungskräfte auf Unterkünfte schwarzer Widerstandskämpfer ums Leben. Elizabeth Curren hat aus einem gewissermaßen altmodischen Gefühl für Anstand heraus die Partei der Schwarzen ergriffen. Je mehr sie durch ihre Krankheit niedergezwungen wird, umso wichtiger wird ihr Mr. Vercueil, der mit seinem Hund meist in einem Verschlag in ihrem Garten haust.
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