Im Wiener Kunsthistorischen Museum, auf der Sitzbank gegenüber von Tintorettos »Weißbärtigem Mann«, bezieht jeden zweiten Vormittag – außer an den eintrittsfreien Samstagen – der Musikphilosoph Reger Stellung. Eines Tages wird die Routine unterbrochen: Reger bittet seinen Freund Atzbacher, sich ausgerechnet am Samstag mit ihm im Museum zu treffen. Doch bevor der Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten enthüllt wird, ergeht sich Reger in herrlich schwungvollen Tiraden gegen die Kunst im allgemeinen, die Maler im besonderen, verdammt Stifter ebenso wie Heidegger, beschimpft Wien und die Wiener – und weiß doch, daß die einzige Rettung im menschlichen Gegenüber zu finden ist, im »Lebensmenschen« in seinem Fall.
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