Gustav Perle ist ein zurückhaltender Mann. Er wuchs in den 1940erJahren allein bei sei ner Mutter Emilie in ärmlichen Verhältnissen im schweizerischen Matzlingen auf – und schon damals hat er gelernt, nicht zu viel vom Leben zu wollen. Als Anton in seine Klas se kommt, ein Junge aus einer kultivierten jüdischen Familie, hält mit ihm auch das Schö ne in Gustavs Leben Einzug. Anton spielt Klavier, und seine Familie nimmt Gustav sonn tags mit zum Eislaufen. Emilie sieht das nicht gerne, lebt sie doch in der Überzeugung, dass die Bereitschaft ihres verstorbenen Mannes, jüdischen Flüchtlingen zu helfen, letzt lich ihr gemeinsames Leben ruiniert hat. Doch Anton ist alles, was Gustav braucht, um glücklich zu sein. Umso härter trifft es ihn, als Anton – beide sind längst erwachsen – Matzlingen verlässt, weil er seine große Chance als Pianist wittert. Gustav widmet sich seinem Hotel Perle, das er inzwischen mit Erfolg führt – doch er ist einsam und verspürt eine große Leere in seinem Leben. Bis Anton, gescheitert, zurückkehrt – und beide er kennen, dass das Glück vielleicht schon immer direkt vor ihnen lag.
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