Koeppen hat die Themen Liebe, Romantik und Sehnsucht immer wieder in seiner Prosa aufgegriffen. Meist ist es eine unerfüllte Liebe, eine Suche nach dem "Reich der Sinne", die Koeppens Helden ertragen bzw. zu ertragen haben. So auch in der wunderbaren Erzählung "Frieda", in der der elfjährige Ich-Erzähler 1917 vom Großstadtmädchen Frieda träumt, das während der Ferien auf dem Land völlig zwanglos und unschuldig nackt in einem See schwimmt: "Ich betrachtete das Mädchen sehr lange und aufmerksam. Es war das erste Mal, daß ich das andere Geschlecht unverhüllt sah. Ich ahnte, daß mir ein Geheimnis zerstört wurde. Ich war nicht erregt. Ich war ernst. Sexualität und gar Erotik waren mir noch keine Begriffe, allenfalls etwas unbestimmt Verbotenes."
Deine Meinung zu »Liebesgeschichten«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!