Ein Tag im Dezember

  • Heyne
  • Erschienen: Januar 2018
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  • München: Heyne, 2018, Seiten: 480, Übersetzt: Babette Schröder
Ein Tag im Dezember
Ein Tag im Dezember
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Monika Wenger
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Belletristik-Couch Rezension vonOkt 2018

Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?

Im vorweihnächtlichen London ist Laurie auf dem Weg nach Hause. Müde und in Gedanken bei der Bakterienflut, der sie ausgesetzt ist, beobachtet sie an einer Haltestelle einen lesenden Typen. Während die Fahrgäste aus- und zusteigen, nehmen die beiden Blickkontakt auf und kommunizieren in Gedanken. Die Schwingungen scheinen gegenseitig zu sein, denn der Typ steht auf... und der Bus fährt ab!

„Für Aussenstehende muss es ein oscarreifer sechzig Sekunden langer Stummfilm gewesen sein. Wenn mich künftig jemand fragt, ob ich mich schon einmal auf den ersten Blick verliebt habe, muss ich bejahen – eine wundervolle Minute lang am 21. Dezember 2008.“ (Zitat aus «EinTag im Dezember» von Josie Silver)

Laurie kann den „Bus-Boy“, wie sie und ihre Freundin Sarah ihn nennen, nicht vergessen. Gemeinsam suchen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit in der Menge nach ihm. Leider vergeblich. Erst ein Jahr später lernen sich Laurie und Jack kennen. Die Umstände sind jedoch mehr als unglücklich. Jack ist nämlich Sarahs neuer Freund. Und so gibt es keine Hoffnung, dass Lauries Liebe erwidert wird. Ein hoffnungsloser Fall!

Als Sarah einen neuen Job am anderen Ende der Stadt annimmt, nimmt Laurie die Gelegenheit war und krempelt ihr Leben um. Sie verreist ein paar Wochen zu ihren Eltern um anschliessend durch Thailand zu reisen. Von dieser Reise erhofft sie sich Abstand von ihrem bisherigen Leben und von ihrer hoffnungslosen Liebe.

In Thailand lernt sie Oscar kennen. Oscar stammt wie sie aus England und ist bereits zwei Monate länger im Land unterwegs. Auch er nimmt sich eine Auszeit. Schon bald sind die beiden unzertrennlich und verlängern ihren Aufenthalt immer wieder. Doch irgendwann geht es zurück nach London. In der Heimat treffen sie wieder auf Sarah und Jack. Laurie spürt, dass ihre Gefühle für Jack trotz der Verbindung mit Oscar nicht ganz erloschen sind. Aber sie würde nie ihre beste Freundin Sarah hintergehen. Und so arrangiert sie ihr Leben neu.

Josie Silver erzählt die Geschichte jeweils aus Sicht von Laurie und Jack über den Zeitraum von zehn Jahren. Der Leser erhält so ein Bild aus beiden Wahrnehmungen. Und er nimmt intensiv Teil an Lauries Gefühlswelt, ihrem Leben und dem unglücklichen Verlauf ihrer Liebe zu Jack. Aber auch das Leben von Jack und Sarah erhält seinen Platz in diesem Roman.

Bis zum Schluss hofft und leidet man mit den Protagonisten. Wer wieder einmal so richtig in Gefühlen schwelgen will und Liebesromane mag, hier ist eine Empfehlung.

Ein Tag im Dezember

Josie Silver, Heyne

Ein Tag im Dezember

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