Die Vergangenheit holt sie ein
Acht Jahre sind seit dem grausamen Mord an ihrer Mutter vergangen. Olivias Vater ist im Gefängnis. Er wurde als Mörder zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Die Großeltern haben Olivia zu sich nach River’s End genommen. Seit zwei Generationen betreiben die MacBrides einen Campingplatz in Olympic, Washington. Olivia kennt sich mit der Natur aus und hilft ihren Großeltern inzwischen auch bei Führungen. Nach und nach hat sie Pflichten im Gästehaus und auf dem Campingplatz übernommen. Hier, weit ab vom Ort des schrecklichen Geschehens, wächst sie behütet und doch frei auf.
Eines Tages findet Oliva auf dem Dachboden eine Kiste mit Unterlagen zum Mord an ihrer Mutter. Sie kann jedoch nur mit ihrer Tante Jamie offen über dieses Thema sprechen. Ihre Großeltern schweigen beharrlich zu jener verhängnisvollen Nacht. Olivia beschließt, Frank Brady, dem Polizisten, welcher sie damals im Schrank unter Bergen von Stofftieren gefunden hat, zu schreiben und ihn zu bitten, nach Olympic zu kommen.
Für Frank Brady ist Olivias Brief eine große Überraschung. Er hat sie nie ganz vergessen können. Deshalb entschließt sich Frank, die Einladung anzunehmen und Olivia zu besuchen. Er hofft, dem Mädchen damit einen Dienst zu erweisen.
Als nach zwanzig Jahren Sam Tanner, Olivas Vater, aus der Haft entlassen werden soll, überstürzen sich plötzlich die Ereignisse.
«Der Wald mit seinen grünen Schatten und den feucht duftenden Aromen war ihre Welt……»
Nora Roberts hat die Geschichte auf mehreren Zeitebenen aufgebaut. Der Roman beginnt im Jahr 1979 mit dem Mord an Julie MacBride. Es folgt ein Zeitsprung von acht Jahren und dieser nimmt den Leser mit in das neue Leben von Olivia, weit weg von Beverly Hills. Hier in der Natur kann das kleine Mädchen zur Ruhe kommen und ungestört aufwachsen. Doch die Ruhe ist trügerisch und Olivias Angst, dass das Monster, welches sie als Vierjährige gesehen hat, wieder zurückkommt, ist nach wie vor da. Diese Angst vergrößert sich, je näher der Haftentlassungstag von Sam Tanner rückt.
Die Autorin versteht es meisterhaft, die Umgebung, in welcher Olivia aufwächst, zu beschreiben. Diese wunderbare heile Welt: die Natur kann man förmlich riechen und die Schönheiten der Wälder und Pflanzen vor dem inneren Auge sehen - ein extremer Gegensatz zum gewichtigen Thema Mord.
Anfangs ist es etwas schwer, mit der Geschichte warm zu werden. Der Einstieg scheint irgendwie harzig und lang. Aber dann steigert sich die Spannung und das Buch entwickelt sich zu einem Pageturner. Dazu trägt auch die sich abzeichnende Lovestory zwischen Olivia und Noah, dem Sohn des Polizisten, bei.
Fazit
Nach einem holprigen Start wird der Plot spannend und entwickelt sich zu einer romantischen Liebesgeschichte in einer wunderbaren und einzigartigen Umgebung. Die Autorin spielt geschickt mit der ganzen Gefühlspalette. Dies garantiert eine unterhaltsame Lektüre.
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