Elmet

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  • Erschienen: November 2020
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- aus dem Englischen von Thomas Gunkel

- Broschur, 320 Seiten

Elmet
Elmet
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Monika Wenger
891001

Belletristik-Couch Rezension vonJan 2021

Leben von und mit der Natur

John Smythe lebt mit seinen Kindern Cathy und Danny in den Wäldern von Yorkshire. Hier bauen sie mit eigenen Händen ein Haus, leben von und mit der Natur. Das Land, auf welchem das Haus steht, gehörte einst Johns Frau; sie ist vor einiger Zeit weggegangen und nie mehr zurückgekehrt. Eines Tages steht Mr. Price, der Großgrundbesitzer und größter Arbeitgeber in der Gegend, vor Johns Tür und sagt, dass dies sein Grund und Boden sei und der Platz geräumt werden müsse …

Vor langer Zeit

Bevor sich John mit seinen Kindern in Yorkshire in den Wäldern von Elmet niedergelassen hat, wuchsen die Kinder bei der Großmutter auf. Mittlerweile Teenager, leben sie gemeinsam mit ihrem Vater im selbstgebauten Haus, naturnah und fern von den Menschen. Eine Schule besuchen sie nicht. Ab und zu erteilt eine Bekannte ihres Vaters ihnen eine Art allgemeinen Unterricht; alles andere lebensnotwendige Wissen erhalten sie von ihrem Daddy vermittelt.

Von Zeit zu Zeit verschwindet der Vater für ein paar Tage, um an illegalen Faustkämpfen teilzunehmen. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, in dieser Gegend überhaupt Geld verdienen zu können.

«Daddys Wesensart war für niemanden anziehend. Sein Auftreten hatte nichts Großzügiges, nichts Beruhigendes. Daddy war ausschließlich dafür bekannt, der stärkste Mann zu sein, dem man je begegnet war, und sich in einem Kampf erbarmungslos zu zeigen.»

Eines Tages steht Mr. Price, der Großgrundbesitzer, vor der Haustür und behauptet, das Land und alles rund darum gehöre ihm. Falls John nicht wieder für ihn arbeite, werde er die nötigen Mittel ergreifen und ihn mit der gesamten Familie verjagen.

Macht und Geld

Früher hat Price durch Johns Faustkämpfe viel Geld verdient und hatte mit ihm einen guten und gewissenhaften Geldeintreiber für die säumigen Mieter. Doch als John ein Mädchen kennengelernt hatte, änderte er sein Leben und gab den Job bei Price auf. Dieser Stachel sitzt beim Großgrundbesitzer tief, will er doch seinen besten Geldeintreiber zurück und mit ihm wieder viel Geld verdienen. Und so nimmt der Druck auf John immer mehr zu. Als dann der Plan, sich von Price zu befreien, misslingt, brechen alle Dämme.

Wie aus einer fernen Zeit

Der Roman Elmet erinnert gefühlsmäßig an eine längst vergangene Zeit: Düster, archaisch und zeitlich nicht einzuordnen erzählt die Autorin die Geschichte von John Smythe und seinen beiden Kindern aus Sicht von Danny, dem Sohn. Ursprünglich dem Gedanken verpflichtet, in und von der Natur zu leben, müssen sie sich bald der Gesellschaft und ihren Zwängen stellen. Die Zivilisation holt sie ein und ein Kampf um Leben und Tod beginnt.

Eine packende und erschütternde Geschichte.

Fazit

Elmet ist ein eher düsterer, wie aus der Zeit gefallener Roman und erzählt von einem Vater, der seine Kinder möglichst naturnah großziehen möchte. Doch Besitzanspruch, Macht und Überheblichkeit machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Intensiv und bildhaft erzählt die Geschichte von Überlebenskämpfen im wahrsten Sinne des Wortes.

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