Ein Wunschzettel und ein blauer Krokus
Seit neunundvierzig Jahren erhält Elizabeth jeweils am 7. September einen Zettel mit einem Wunsch sowie einen blauen Krokus. Jedes Jahr freut sie sich auf ihren Lieblingstag und auf das Geschenk von Tom. Doch ausgerechnet am fünfzigsten Jahrestag liegt keine Gabe vor ihrer Tür ...
Die schicksalhafte Begegnung
Elizabeth wächst als Tochter eines Arztes in Porthsennen in Cornwall auf. Behütet und vorhersehbar verläuft ihr Leben - bis in jener schicksalshaften Nacht, als ihre Mutter von Thomas Hale, dem Fischerjungen, aus dem Meer gerettet wird. Elizabeth kennt Tom bereits aus der Schule, doch nun, mit siebzehn Jahren, fällt er ihr auf eine andere Art auf, und schon bald fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch ihr Vater hat andere Pläne und möchte sie mit dem jungen Arzt James verheiraten.
Elizabeth und Tom planen ein gemeinsames Leben, werden aber schon bald von den sich überschlagenden Ereignissen überrollt. Das Liebespaar wird durch Lügen und gesellschaftlich geprägte Strukturen getrennt und sie verlieren sich aus den Augen. Ihre Liebe jedoch währt bis zum heutigen Tag, und jedes Jahr zum Jahrestag bekräftigt Tom mit seinem Geschenk, seine Liebe.
«So wusste man, dass man zusammenpasste, dachte sie, wenn dein Gegenüber es schaffte, dass du selbst etwas Gutes in dir entdecken konntest.»
Als die liebgewonnene jährliche Gabe nicht vor der Tür liegt, wird Elizabeth klar, dass sie mit sich und ihrem Leben reinen Tisch machen und sich auf die Suche nach Tom begeben muss. Sie muss ihn finden, damit offene Fragen beantwortet werden können - und bevor es vielleicht zu spät ist ...
Michelle Adams erzählt die Geschichte von Elizabeth und Tom vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Lebens in einem Fischerdorf in Cornwall in den späten 60er Jahren.
Diese Geschichte ist in zwei Zeitstränge unterteilt: Die eine Ebene erzählt vom Beginn der Liebe zwischen den Jugendlichen fünfzig Jahre zuvor, als die sozialen Unterschiede noch eine viel größere Rolle spielten als heute; die zweite Ebene ist in der Gegenwart angesiedelt und beginnt mit dem fünfzigsten Jahrestag von Elizabeths und Toms Liebe. Die Feststellung, dass ausgerechnet an diesem Tag kein Geschenk von Tom vor der Tür liegt, lässt vermuten, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte - das lässt Elizabeth aktiv werden. Sie macht sich auf die Suche nach Tom. Getrieben von der Hoffnung, nicht zu spät zu kommen, schaut sie zurück auf ihr Leben.
«Nüchtern betrachtet war sie ähnlich gealtert wie das Reetdach ihres Cottages….»
Eine eindrückliche Liebesgeschichte. Intensiv, bezaubernd und romantisch, wenn auch einige Handlungen nicht ganz nachvollziehbar sind.
Fazit
Die Geschichte einer großen Liebe - einer Liebe, die nicht altert. Genau die richtige Lektüre für die kommende Jahreszeit. Sie enthält alle Elemente für eine gute Liebesgeschichte: Sie ist unterhaltsam, flüssig geschrieben, gefühlvoll und berührend.
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