Das Geheimnis der Bienenvilla
- HarperCollins
- Erschienen: Februar 2021
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- OT: The Secret of Provence House
- aus dem Englischen von Barbara Imgrund
- Broschur, 384 Seiten
Alte Gemäuer, alte Dokumente und alte Geheimnisse
Lauras Dozentur an der Universität in New York neigt sich dem Ende zu, und eine Weiterbeschäftigung scheint leider nicht in Frage zu kommen. Das Übersetzungsangebot im fernen Cornwall, durch ihre Freundin Fiona vermittelt, kommt da gerade richtig. Ein wenig Abstand von allem könnte wieder Ordnung in Lauras Leben bringen, denn auch in der Beziehung zu ihrem Freund Nathan kriselt es. Doch die Reise nach Cornwall wird in vielerlei Hinsicht ein Abenteuer ...
Provence House
In Provence House in Cornwall angekommen, erfährt Laura, dass sie für Wynona Guiness de Figueras, die Hausherrin, drei uralte Schriftrollen aus drei verschiedenen Jahrhunderten übersetzen soll. Die Dokumente sind seit langem in Familienbesitz und sollen nun auf ihren Wert hin geschätzt werden. Dafür müssen sie - so will es die Auftraggeberin - erst übersetzt und später auf ihre Echtheit geprüft werden. Für Laura ist dies eine bedeutende Aufgabe, der sie sich mit Hingabe widmet.
Eine sensationelle Entdeckung
Doch beim Übersetzen stösst sie auf eine unglaubliche Geschichte. Sollte sie je bekannt werden, würde sie wie eine Bombe einschlagen, und einige geschichtliche Daten müssten korrigiert werden. Aus diesem Grund möchte sich Laura mit Wynona und ihrem Sohn James besprechen und sämtliche Möglichkeiten in Betracht ziehen. Doch bevor sie weitere Schritte unternehmen können, stirbt Wynona, und Lauras Aufzeichnungen verschwinden.
Die Autorin, Aubrey Rhodes, verwendet für ihren Roman zwei Erzählstränge: In der Gegenwart erzählt sie aus dem Leben von Laura, ihren Problemen, ihrem komplizierten Liebesleben und ihrer spannenden Arbeit an dem Kodex, welcher in drei verschiedenen Sprachen aufgezeichnet worden ist und nun durch sie übersetzt werden soll. Der zweite Erzählstrang ist die Übersetzung des Kodex und berichtet aus dem Leben eines Zinnhändlers und dessen Familie. Eine außergewöhnliche Zeitreise nimmt ihren Lauf.
Die Erzählweise der beiden Zeitebenen ist sehr unterschiedlich: In der Gegenwart ist der Schreibstil eher flapsig, die Beschreibungen sind zum Teil oberflächlich, manchmal auch überzeichnet; die Zusammenhänge sind nicht immer klar erkennbar, manchmal sogar fragwürdig. Für die Erzählung der Vergangenheit, also die eigentliche Übersetzung des Kodex, wird die Art zu formulieren harmonisch, interessant und zusammenhängend. Da wird eine Geschichte wie ein Teppich ausgerollt.
Der Roman entspringt einem interessanten Gedankengang und hätte so auch stattfinden können. Leider fehlt es an den richtigen Stellen an Präzisierungen und Vertiefungen. Da wäre noch etwas mehr zu holen gewesen.
Fazit
Die Grundidee zur Geschichte der Bienenvilla ist interessant und hätte viel mehr hergegeben. Leider ist die Umsetzung nicht in allen Bereichen gelungen, sodass alles sehr oberflächlich und inszeniert wirkt. Schade! Gleichwohl ist es eine unterhaltsame Geschichte mit vielen historischen Details und interessanten Denkansätzen.
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