Gespenster

  • Atlantik
  • Erschienen: Februar 2021
  • 0

- aus dem Englischen von Eva Bonné

- HC, 384 Seiten

Gespenster
Gespenster
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Monika Wenger
731001

Belletristik-Couch Rezension vonApr 2021

Die magische 30

Ihr Exfreund wird bald heiraten, ihre Freundin erwartet bereits ihr zweites Kind - nur Nina ist noch immer Single. Das soll sich nun endlich ändern, und deshalb meldet sie sich bei einer Dating-App an. Innerhalb kürzester Zeit trifft sie sich mit Max und findet ihn ungemein liebenswert. Doch bereits nach einigen Wochen verschwindet er ohne ein Wort …

Die Dating-App

Nina arbeitet erfolgreich als Food-Autorin und ist grundsätzlich mit ihrem Leben zufrieden - nur ein Partner fehlt zu ihrem Glück. Aber die Suche gestaltet sich schwierig als Dreißigjährige; ihr Wert sinkt mit jedem Monat. Welch ein Glück, dass sie auf Max trifft. Er scheint genau der passende Mann für Nina zu sein. Plötzlich schleichen sich bei ihr ernsthafte Beziehungsgedanken ein, und einer dauerhaften Bindung wäre sie nicht abgeneigt.

Vor allem jetzt, da sich die Demenz bei ihrem heißgeliebten Vater immer mehr bemerkbar macht und ihre Mutter ihr Leben auf den Kopf stellen will, ist Nina froh um den Partner an ihrer Seite. Doch das ganze Glück währt nur ein paar Wochen. Nach einem schönen Abend mit einer romantischen Liebeserklärung meldet sich Max nicht mehr - er verschwindet wie ein Geist.

Die schwierige Partnersuche

Die Autorin nimmt sich in dem Roman Gespenster dem Thema Partnersuche an. Sie beschreibt leicht und humorvoll die anstrengende Partnerwahl mittels einer Dating-App und die daraus resultierenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel das Ghosting. Das Leben kann ganz schön schwierig sein bei der modernen Partnersuche, wenn man die Dreißig überschritten hat.

Aber nicht nur dem Thema Partnersuche ist der Roman gewidmet. Die Autorin thematisiert auch die Veränderungen innerhalb des Freundeskreises, wenn diese Eltern werden: Treffen werden kurzfristig verschoben, die Freunde ziehen wegen der Kinder aufs Land und sind deswegen nicht mehr immer erreichbar. Alles verändert sich und der Single fühlt sich noch einsamer. Auch die gelegentlichen Besuche bei den Eltern werden manchmal zur Herausforderung. Das pralle Leben eben.

Im Großen und Ganzen eine leichte Lektüre über die Partnersuche mit Tücken, die Veränderungen im Freundeskreis und die altersbedingten Entwicklungen im familiären Bereich.

Fazit

Auf der Suche nach der großen Liebe begegnet Nina etlichen „Geistern“, welche sich immer wieder aus dem Staub machen. Dafür entdeckt sie mit dem Älterwerden die Nähe zur Familie wieder. Eine unterhaltsame und teils satirische Lektüre, welche in einem eher ungezwungenen, modernen Stil geschrieben ist.

Gespenster

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