Was lange währt, wird endlich gut.
Der Flirt mit dem jungen Richard von Hallion Castle liegt nun bereits Jahre zurück. Betty ist mittlerweile berühmt für ihre Backkünste. Dies ist auch der Grund, weshalb ihre Freundin Claire sie heimlich zu einem Backwettbewerb angemeldet hat. Sie findet, dass Betty ruhig einmal im Mittelpunkt stehen und ihre Fähigkeiten zeigen soll. Stets ist sie bescheiden und lässt anderen den Vortritt. Das soll sich mit diesem Auftritt ändern, hofft jedenfalls Claire. „Man sollte doch gerade die Menschen wertschätzen, die einen im Gleichgewicht hielten. Aber es schien so leicht, über deren Bedürfnisse hinwegzugehen, weil sie meistens zu leise waren, um darauf zu bestehen.“
Der Backwettbewerb
Wie zu erwarten, ist Betty nicht gerade begeistert. Nicht nur, dass sie nicht gerne Mittelpunkt steht, sie denkt wieder vermehrt an Richard. Über die Jahre hat sie seinen Weg verfolgt und weiss Details aus seinem Leben. Im Geheimen wünschte sie sich ein gemeinsames Leben, aber dieser Wunsch wird sich wohl nicht erfüllen. Schon damals hatte Richards Mutter andere Pläne für ihren Sohn.
Zielgerichtet macht sich Betty an die Vorbereitungen für den Wettbewerb und trifft unweigerlich auf Richard. Sofort fühlt sie sich erneut von ihm angezogen. Die beiden kommen sich wieder näher. Aber einige Ungereimtheiten in Richards Verhalten lassen erste Zweifel in Betty aufkommen. Spielt er nur mit ihr? Ausserdem stösst sich Betty plötzlich am übergriffigen Vorgehen ihrer Freundin Claire. All dies erschüttert Bettys bis dahin gemächlichen Alltag.
Herbstliche Highlands
Christine Bode hat ihren Roman im herbstlichen Schottland angesiedelt. Unweigerlich taucht die Landschaft Schottlands vor dem inneren Auge auf. Anschaulich beschreibt sie das Leben und die Leute in Glenbarry. Nicht fehlen darf dabei die Geschichte rund um das halb zerfallene Hallion Castle und seinen Schlossherrn. Der Autorin gelingt es, eine verträumte Atmosphäre rund um den Wettbewerb, die Liebeswirren und die Figuren aufzubauen. Man taucht definitiv ein in diese bezaubernde Umgebung. Das liegt sicherlich nicht nur am angenehmen Schreibstil, sondern auch an der unverkennbaren Liebe der Autorin zu Schottland.
Fazit
Einige Verwicklungen und unerwartete Wendungen hält dieser Roman, der bereits der zweite Band der „Zuhause in Glenbarry“ – Serie ist, bereit. Dazu gesellt sich eine schöne Liebesgeschichte. Alles in allem ein richtiger Wohlfühlroman, der in den schottischen Highlands spielt.
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