Mitten im Nizza der 1970er Jahre wächst die dreizehnjährige Sonja bei ihrer alten Babuschka auf. Babuschka ist keine gewöhnliche Großmutter, mit ihr taucht man in eine andere Welt ein: in die Welt Russlands zur Zarenzeit, aus der die Revolution sie wie viele Exilrussen an die Cote d' Azur vertrieben hat. Tschechow und Stalin, Rasputin und die Romanows geistern seitdem durch Babuschkas Erzählungen. Auf den Spaziergängen mit ihr muss man sich in Acht nehmen, denn der russische Geheimdienst ist überall. Doch das Schlimmste sind die Briefe: Warum nur hat die Großmutter sich in den Kopf gesetzt, täglich in holprigem Französisch an den französischen Staatspräsidenten und den Herausgeber der Zeitschrift "Historia" zu schreiben, denen sie die Wahrheit über die Ermordung der Zarenfamilie verkünden will? Anastasia ist in Babuschkas Erzählungen präsenter als Sonjas Mutter, die sich auch schon länger nicht mehr hat blicken lassen.
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